Valves Spieledownloaddienst Steam wird es Spielern künftig ermöglichen, ihre darüber erworbenen Spiele mit Familienmitgliedern und engen Freunden zu teilen. So können diese die gekauften Spiele auf ihrem Rechner kostenlos spielen.
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Steam Family Sharing ermöglicht es Nutzern, ihre über Steam erworbene Spielesammlung mit engen Freunden und Familienmitgliedern zu teilen, so dass diese es auf ihrem PC, Mac oder Linux-Rechner spielen können. Mit bis zu zehn Personen kann sich ein Nutzer auf diesem Weg vernetzen, er erhält dann Zugriff auf dessen Spiele, sammelt aber in seinem eigenen Namen Steam Achievements und speichert auch die Spielstände in einem eigenen Account.
Sobald ein anderer Rechner über Steam für die Spielesammlung eines Nutzers autorisiert ist, stehen die auf diesem Rechner gekauften Spiele zum Download und zum Spielen zur Verfügung. Allerdings darf nicht mehr als einer ein Spiel zur gleichen Zeit spielen. Der Besitzer hat dabei immer Vorrang. Wer sich ein Spiel leiht, muss es also beenden, wenn der Verleihende es spielen will. Steam gewährt dem Zweitnutzer dann einige Minuten, um das Spiel zu beenden oder zu kaufen. So soll sichergestellt werden, dass der jeweilige Käufer seine Spiele jederzeit spielen kann.
Dabei werden immer ganze Spielesammlungen geteilt, nicht einzelne Spiele. Allerdings räumt Valve ein, dass es durchaus vorkommen kann, dass einzelne Titel vom Family-Sharing ausgenommen werden. Das gelte beispielsweise für Spiele, die zusätzliche Schlüssel, einen Account oder ein Abo von Dritten benötigen. Downloadinhalte können immer nur für gekaufte, nicht aber für geliehene Spiele erworben werden. Allerdings stehen diese Downloadinhalte dann allen verbundenen Spielern zur Verfügung. Regionale Beschränkungen bleiben erhalten, es wird also nicht möglich sein, ein Spiel durch das Familiy-Sharing in einer Region zu nutzen, für die das Spiel nicht freigegeben ist.
Steam Family Sharing soll ab der kommenden Woche 1.000 Nutzern im Rahmen eines Betatests zur Verfügung stehen. Wer daran teilnehmen will, soll der Family Sharing Group in der Steam-Community beitreten. Die ausgewählten Nutzer erhalten dann eine Einladung in das Betaprogramm.
Die Idee von Steam Family Sharing erinnert an Microsofts Pläne für die Xbox One: Auch Microsoft wollte es ermöglichen, dass Spiele, die per Download oder auf Datenträgern gekauft wurden, an enge Freunde und Familienmitglieder verliehen werden können. Allerdings nahm Microsoft von diesen Plänen nach massiver Kritik an dem dafür notwendigen DRM-System und Onlinezwang Abstand.
Quelle http://www.golem.de/news/steam-family-sharing-steam-spiele-mit-bis-zu-zehn-freunden-teilen-1309-101550.html